Presseberichte
Atemberaubende Dokumentation “The water under the mountain” ausgestattet mit BONEX
Eine atemberaubende Dokumentation des Senders Dailymotion – “The water under the mountain”, Höhlentauchen unter der Mescla, April 2016.
Bei dieser Expedition waren die Taucher mit BONEX Scootern ausgerüstet um die Höhlen zu entdecken.
Lokalisiert in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur, Frankreich ist die Mescla der Punkt an dem die Flüsse Verdon und Artuby zusammen fließen.
Hier haben sich beeindruckende Höhlen formatiert. Fazit: Sehr sehenswert!
(sf)
Pozo Azul – Höhle ohne Ende
Im August 2014 nahmen Peter Goossens und Jolanda Spronck, zwei Höhlentaucher aus den Niederlanden, an der internationalen Expedition in die Pozo Azul teil. Die Pozo Azul ist eine gigantische Unterwasserhöhle in Nordspanien, in die man mehr als 10 Kilometer hineintauchen muss, um das bisher bekannte Ende zu erreichen. Peter und Jolanda begleiteten das Explorationsteam als Unterstützungstaucher.
Seit bereits vielen Jahren arbeitet das Team erfolgreich zusammen – der Expeditionsfotograf Peter Goossens versorgt Jolanda Spronck regelmäßig mit Fotos, die sie für zahlreiche Publikationen in der Fachpresse betextet. Bei Ihrer Expedition in Nordspanien benutze das Team BONEX Reference RS Scooter als Hauptgeräte und hatte darüber hinaus zusätzlich 2 BONEX Discovery RS Scooter als Back-up-Geräte dabei.
Ursprünglich wurde die Pozo Azul von spanischen Höhlentauchern in den sechziger Jahren entdeckt. Im Jahre 1991 hatte man mit einer Strecke von 1780 Metern und 39 Metern Tiefe das Ende der Erforschung erreicht, da die damalige Ausrüstung kein weiteres Eindringen mehr zuließ ohne ein hohes Sicherheitsrisiko einzugehen.
Die Erforschung der Pozo Azul setzte sich erst 2001 fort. Jason Mallinson, passionierter Expeditionstaucher, der in den neunziger Jahren bereits die Erschließung mehrerer langer französischer Höhlensyteme (wie die Emergence du Ressel) auf sich genommen hatte, reiste nach Spanien um das unbekannte Höhlensystems zu erkunden. Bereits zum Betauchen der französischen Höhlen verwendete er einen großen und schnellen Aquazepp Unterwasser Scooter und einen CCR Rebreather, was ihm die Möglichkeit gab, längere und tiefere Tauchgänge zu machen.
Jahr für Jahr wiederholten sich seine Reisen nach Spanien, um mit verbesserter Ausrüstung und der Hilfe einer wachsenden Gruppe von spanischen und britischen Unterstützungstauchern immer weiter in der Höhle vorzudringen.
Jahrelang arbeitet er als Exporationstaucher alleine. Jedoch wurde das Risiko immer höher – mehrere Stunden war er alleine in den Höhlensystemen unterwegs, und war dabei nur mit 1 Scooter, 1 Rebreather und 1 Back Up Zylinder ausgerüstet. Es wurde Zeit Konstellation und Ausrüstung den Gegebenheiten anzupassen.
Als erstes verlegte man die Forschungsperiode ausschließlich auf Ende des Sommers, da ausserhalb dieser Zeit die Expeditionen häufig auf Grund schlechter Wetterbedingungen scheiterten.
Als nächstes begann man in den Höhlen am Anfang des zweiten Sumpfes einen Habitant einzustellen, wo der Taucher auf dem Rückweg die letzte lange Dekompression absolvieren konnte. Dies hatte den Vorteil, dass der müde und zum Teil unterkühlte Taucher teilweise überwasser sitzen und ausruhen konnte, während er seine Dekompression vollzog. Zudem hatte er hier auch die Möglichkeit Speisen und warme Getränke zu sich zu nehmen.
Des Weiteren wurde ein zweiter Scooter eingeführt: Bis zur letzten Grenze benutzt der Taucher einen großen Aufsitz-Scooter, den er bei Erreichen dieser an einer Linie platzierte. Von dort aus tauchte er mit einen kleineren Scooter weiter. Dies ermöglichte ihm die bestmögliche Anpassung an die Gegebenheiten.
Ab 2009 erweiterte sich das bestehende Explorationsteam um Rick Stanton, John Vonlanthen und den Niederländer René Houben. Auch das Support-Team war in Quantität und Qualität gewachsen. Mittlerweile beteiligten sich rund 25 spanische, britische und niederländische Höhlentaucher, und kümmerten sich gemeinsam um Organisation, Materialtransport und Logistik. Und das war notwendig, denn nicht selten war es großer Aufwand, die notwendige Ausrüstung durch mehrere Sümpfe an den Expeditionsort zu bringen. Zudem musste darauf geachtet werden, dass die Expeditionstaucher trotz der harten Anreise physisch und psychisch in Topform waren, um die Tauchgänge in den Höhlen sicher durchführen zu können.
Es war immer mindestens eine Person dabei, die sich mit den Spezialgeräten der Explorationstaucher auskannte, um zu helfen und die Ausrüstung an den richtigen Stellen zu befestigen.
2009 tauchte Rick Stanton mit einem rückseitigen – und einem seitlichen Rebreather als Back-up, einem großen Aufsitz-Scooter, 2 BONEX Back-up Scootern, und einem 20-Liter-Trimix-Zylinder in die Höhle. Er erreichte schließlich das Ende des zweiten Sumpfes in einer Entfernung von mehr als 5.160 m von Burbuja, und somit über 6 Kilometer vom Eingang entfernt. Die Tauchgänge dauerten jetzt ungefähr 6 Stunden einschließlich der Dekompression und der Verlegung neuer Tauchlinien. Die neu entdeckte trockene Galerie erhielt den Namen Tipperary, wegen dem Song den das spanische Team während der ganzen Zeit sang: “It’s a long way to Tipperary, It’s a long way to go”. Und das ist nur allzu wahr in diesem Fall!
Als Rick Stanton nach der Durchquerung wieder an die frische Luft gelangte, war er rund 18,5 Stunden unter der Erde gewesen.
Ab diesem Zeitpunkt baut das Team auf seinen Erfahrungen auf, denn sie hatten nun genug Praxis um weitere lange Tauchgänge durchzuführen. Der Weg durch den zweiten Sumpf ist jetzt vertrautes Terrain und sie brauchen keine Linien mehr zu legen. Die trockene Tipperary wird als Biwak-Bereich eingesetzt, um die nötige Ruhe vor weiteren Erforschung der Höhle zu bekommen.
Im Jahr 2010 finden sie den fast 3 Kilometer langen dritten Sumpf und erreichen damit einen neuen Weltrekord – dies war zu diesem Zeitpunkt der längste Höhlentauchgang, der jemals durchgeführt wurde. Dieser Erfolg wird im Jahr 2011 fortgesetzt, als sie einen neuen Trockengang und einen vierten Sumpf dahinter entdecken. Dieser Trockengang (später Razor Passage genannt) gestaltet sich äußerst gefährlich da er zahlreiche scharfe Kanten aufweist. Das Risiko den Trockentauchanzug zu zerreissen, trotz der hochwertigen, schweren Materialien ihrer Otter Anzüge, ist hoch. In Anbetracht von rund 10 km Entfernung zum Ausgang wäre dies eine Katastrophe und würde das Ende der Expedition bedeuten.
Nach einer kleinen Expedition im Jahr 2013 nehmen die Forscher die Höhle im Sommer 2014 wieder in Angriff. Diesmal werden die drei Explorationstaucher, Jason Mallinson, René Houben und Rick Stanton bis zum Ende vordringen um die Höhle noch weiter zu erforschen. Man hat jetzt hinter dem vierten Sumpf noch einen weiteren Trockengang entdeckt (Razor ll).
Die Vorbereitungen gestalten sich problematisch – zahlreiche Ausrüstungsgegenstände scheinen defekt zu sein: Der große Scooter von Jason funktioniert nicht und muss repariert werden, seine Trockentauchhandschuhe sind nicht mehr wasserdicht und auch die Anzug-Erwärmung von René verweigert ebenfalls in der Nacht vor dem großen Tauchgang ihren Dienst. Rick Stanton muss zurückkehren, weil der Motor seines Aufsitz-Scooter im zweiten Sumpf plötzlich versagt.
Glücklicherweise kann das Team hier auf seine zwei BONEX Back-Up Scooter zurückgreifen, und Rick kann sicher zurückkehren.
Trotz all der Fehlfunktionen erreichen Jason und Rene Tipperary, wo man sich vorerst kurz ausruht. Bald darauf machen sich die Taucher von dort aus wieder auf den Weg um die trockenen Galerien zu erforschen. Als Entschädigung der vorangegangenen Strapazen finden sie hier rund 2 km neue Strecke.
Nach einer guten Nachtruhe tauchen Jason und Rene am nächsten Tag wieder ab und stoßen vor bis zum Ende des dritten Sumpfes. Hier tauschen sie ihre Trockentauch- gegen Neoprenanzüge und tauchen weiter durch den vierten Sumpf bis Razor ll. Hier, bei mehr als 10 km Entfernung vom Eingang, von denen 9,5 km Unterwasser zurück gelegt wurden, erreichen sie einige Wasserfälle, erklimmen diese und finden einen fünften Sumpf. Mit den zwei kleinen Zylindern, die sie speziell dafür mitgebracht haben, tauchen die beiden auch durch den fünften Sumpf und erreichen einen aktiven Fluss. Rene klettert aus dem Wasser und hat Sichtweite von mehreren hundert Metern. Er kehrt jedoch zu Jason zurück um keine weiteren Risiken einzugehen.
Euphorisch auf Grund des neu entdeckten Trockengangs, aber auch verwirrt wie es jetzt weitergehen soll mit dieser Exploration, feiert das Team nach 3 Tagen die Rückkehr der Taucher.
Das Explorations-Team berät sich jetzt über die Vor- und Nachteile der weiteren Erforschung: Plant man die Aufstellung eines weiteren Biwaks weiter im Inneren der Höhle? Benötigt man weitere Explorationstaucher? Wie sind die Vorbereitungen zu optimieren?
Für Expeditionsleiter Jason Mallinson, der rund 2 Wochen unter der Erde verbrachte, ist die Expedition noch lange nicht beendet. Vorangetrieben vom unermüdlichen Forschergeist gehen die Planungen weiter und es stehen alle Möglichkeiten offen…
Fotos: Peter Goossens
Text: Jolanda Spronck
Ein Interview mit Höhlentauchering Jolanda Spronck findet ihr hier:
http://www.tauchen.de/interviews/interview-mit-hoehlenforscherin-jolanda-spronck/
BONEX Scooter Seminar in Vorarlberg, Österreich
Am 06. und 07. November veranstaltete der Tauchclub TCV einen BONEX Scooterkurs in Feldkirch im österreichischen Vorarlberg. Während eines 2-tägigen Seminars hatten 15 Teilnehmer die Möglichkeit die Welt des Scooter-tauchens zu erleben und erlernen.
Und es war wahrlich ein Erfolg!
Unter der Leitung von CMAS 2 Stern Tauchlehrer Markus Bauer wurden im vereinseigenen Clubhaus zuerst Aufbau, Funktionsweise und Handling der Scooter in der Theorie besprochen. Anschließend konnten die erworbenen Kenntnisse im nahegelegenen Walsee in die Praxis umgesetzt werden. An 7 BONEX Scootern hatten die Teilnehmer die Möglichkeit das neue Wissen anzuwenden, und erhielten zusätzlich noch weitere Tipps und Kniffe zur Perfektion mit auf den Weg.
Der Kurs war ein so großer Erfolg, dass bereits ein neuer Termin für 2016 geplant ist.
Wir freuen uns über so viel Interesse und die positive Resonanz des Workshops!
Weitere Informationen unter info@bonex-systeme.de oder http://www.tcv.at/.
© Bilder: Wimmer Gerhard, mit freundlicher Genehmigung
Berichte der weltweiten Tauch-Fachpresse über Bonex
Online-Magazin “Tauchjournal”, 24.11.2015: Bonex Scooter jetzt auch in den USA
Online-Magazin “Sea Star”, 23.11.2015: Bonex gewinnt Sub Gravity für den Vertrieb
Online-Magazin “Tauchjournal”, 29.04.2015: Bonex Scooter zum monatlichen Schnäppchenpreis
Online-Magazin “Taucher.Net”, 26.03.2015: BONEX bei der Sound & Silence Tauchsafari 2015
Magazin “Unterwasser” Ausgabe 4/2013: Firmenporträt Bonex
Online-Magazin “Taucher.Net”, 06.02.2013: Bonex beim internationalen Weltrekordevent 2013
Magazin “Duiken” Ausgabe 2/2013: Duiken 2/2013
Magazin “Nereus”: Nereus 2013
Online-Magazin “Unterwasserwelt” 2013: Unterwasserwelt
Magazin “Tauchen” Ausgabe 7/2012: Tauchen 7/2012
Tagestour ans Ende der Ressel
Ein Bericht von Pedro Balordi
Letztes Frühjahr wollten Sebastian Kuster und ich in den Siphon 6 tauchen und den Südgang anschauen. Markus Schafheutle hat mir von diesem Gang erzählt und uns gebeten, sollte es klappen diesen noch unerforschten Gang zu vermessen. Da es mich schon immer gereizt hatte, weiter zu gehen als bis zur „obligatorischen Biwak-Halle“, freute ich mich auf den Tauchgang. Leider mussten wir diesen aber kurz vor dem Auftauchen im S1 wegen technischen Problemen bei Sebastians Kreisel abbrechen.
Kurz darauf erforschten Rick & John genau diesen Gang bis zum nicht mehr passierbaren Ende. Für diese Exploration haben sie zweimal in der Höhle übernachtet. So wie es aussah, war die Ressel also nun fertig erforscht. Trotzdem reizte mich die Ressel immer noch und ich wollte unbedingt wenigstens einmal bis an ihr Ende tauchen und einen Blick in den Südgang werfen. Irgendwie klappte es nie mit der Zeit oder mit verfügbaren Tauchpartnern. Da bald aber wieder unsere Projekte in der „Sorgente Bossi“ und in der „Covol die Veci“ beginnen, packte ich kurzerhand mein Gerödel zusammen und beschloss alleine nach Frankreich zu fahren.
Am Freitag, den 17. August ging es in der Früh los. Nach der Ankunft in Marcilhac-sur-Célé ging es gleich an die Ressel um zu schauen ob es Taucher vor Ort hat, die mir etwas über die Bedingungen sagen könnten. Fazit: Wasserstand in der Célé gut und Sicht in der Ressel bis zum grossen Schacht sehr trüb.
Am Samstag ging es dann recht früh los. Zunächst galt es natürlich, das Tauchmaterial runter zur Célé tragen. Um genau 08:14 Uhr tauche ich in der Ressel ab und drücke den Trigger des Bonex Discovery RS. Mit viel Schub und mit super Sicht ab dem Schacht fetze ich den Gang entlang. Beim Aufsteigen im S1 sehe ich links auf etwa -34 Meter einen Scooter liegen mit der Beschriftung „MAX“. Aha, anscheinend treffe ich andere Taucher in der Biwakhalle an…
Bereits nach 54 Minuten bin ich auf dem 6 Meter Stopp des S1. Da bis jetzt alles absolut problemlos gelaufen ist, beschliesse ich nun kurzerhand alle anderen Stellen abzutauchen. Diese sind der „Lac Isler“ und der „Lac Boulder“. Anschliessend geht es in die Biwak Halle. Zum Glück ist der Wasserstand gut und ich kann die „Schikanne“ langsam durchscootern. Und wieder danke ich Fritz…
Nach 120 Minuten tauche ich in der Biwak-Halle auf und deponiere alles Material im Topf. Kein Mensch antwortet auf meine Rufe. Mit dem Gerät auf dem Rücken steige ich aus dem Wasser und setze mich mal auf den ersten grösseren Fels hin. Nun kommt der heikelste Moment, kann man die Luft gut atmen? Ja man kann, aber für einen 100 Meter Sprint reicht der Sauerstoffgehalt wohl nicht….
Trotzdem gehe ich direkt im Anzug und mit dem Gerät am Rücken zum Siphon 4. Dort deponiere ich das Gerät am Wasser und gehe zurück. Nun ziehe ich den Anzug aus und muss feststellen, dass das rechte Bein total abgesoffen ist. Da ich aber keinerlei Kälteprobleme hatte, hält mich das noch nicht auf. Also ziehe ich die Neoprensocken und die Sandalen an, die ich in einem Schleifsack unten an meinem KISS mit Snoopy-loops befestigt hatte. In Unterhosen und T-Shirt, trage ich nun das restliche Material zum S4. Zurück im S3 bleibt nur der Bonex, mit dem ich reingescootert bin.
Nun wieder den Anzug anziehen und ab die Post. S4 ist so kurz, dass man ihn fast gar nicht bemerkt. Dann kommt der lange See den ich meistens an der Oberfläche durchscootere. Nach ca. 8 Minuten sind S4 & S5 durchquert und ich tauche in dem Ressel-Dom auf. Wieder im Anzug und mit dem Gerät am Rücken geht es nun den steileren Hang als vorher hinauf und auf der anderen Seite des Doms ziemlich steil wieder runter. Hier ist ziemliche Vorsicht angesagt. Gerät am Wasser deponiert und das gleiche Spiel wie vorher. Nun bleibt die Trockenröhre zurück. Zuerst verzehre ich aber einen der Energieriegel den ich mitgebracht habe. Anzug anziehen und ab geht’s.
Bereits nach kurzer Zeit sehe ich den Nordwärts abgehenden Gang und werfe einen kurzen Blick rein. Dann geht’s mit Vollgas weiter. Wer unbedingt nur an ganzen Leinen nachtauchen will, sollte spätestens jetzt umkehren. Seit dem Auftauchen im S1 ab etwa -50 Meter ist es nur noch ein vereinzeltes Leinenfragment-Hüpfen… aber mit Kreisel, no flow und 20 Meter+ Sicht, stellt dies kein Problem dar. Dann kommt die Abzweigung wo es rechts zur Kredit-Halle geht und links schräg in den Südgang. Zuerst gehe ich in die Kredit-Halle und schau mich bisschen um. Da ich nur eine 2Lt Argonflasche dabei habe, beschliesse ich hier nicht aufzutauchen und scootere wieder zurück zum Abzweiger in den Südgang. Am Boden liegt ein leeres Reel. Tja, Altmetall hat eigentlich nichts in einer Höhle verloren meine Herren…
Da ich keine abgehende Leine sehe aber viel Lehm, sehr, sehr viel Lehm, befestige ich einen Pfeil an der Leine zum Ausgang und daran mein Reel. Langsam schwimme ich den Lehmhang hoch. Die Decke kommt immer mehr herunter und die Sicht trübt unweigerlich ein. Dann geht die Decke wieder höher aber kurz danach hat es am Boden viele Platten die den Gang etwa 1 Meter hoch verengen. Langsam zwänge ich mich mit Kratzen am Rücken und Bauch über die Platten. Obwohl es in der Ferne gut weiter geht, beschliesse ich nach einem Blick zurück, wieder umzukehren. Bei fast Nullsicht reele ich mich zum Pfeil. Eigentlich wollte ich ja ans Ende des Südgangs. Mit abgesoffenem Bein, mittlerweile wurde es doch kühler, und dem Wissen, dass Rick & John etwas von Sidemount und gefährlichen Versturz am Ende des Ganges erzählt hatten, hänge ich das Reel an die Seite und scootere zurück.
Nach 75 Minuten bin ich schon wieder zurück im Ressel Dom. Alles wie gehabt. Nun mache ich noch ein paar Fotos, bevor ich wieder zurück in die Biwak-Halle scootere. Diesmal bin ich bereits nach 5 Minuten durch beide Siphons und kurz darauf wieder in der Auftauchstelle des S4. Dito.
Zufrieden mache ich mich im S3 fertig. Leicht verwundert, dass ich den “MAX” nirgends angetroffen habe. Aber wie mir ein Freund im nachhinein erzählte, lag der Scooter schon im Juni da……
Also wahrscheinlich abgesoffen oder sonst defekt. Scheint, als würde die Ressel wird langsam zugemüllt. Zum Glück muss ich dies mit meinen Bonex-Scootern nicht befürchten.
Da ich den “alten” Rekord mit den Silent-Magnus Scootern von vorletztem Jahr knacken will, beschliesse ich Vollgas zu geben
Also abgetaucht und mit halber Fahrt durch S3, Schikane und S2 bis es tiefer geht. Ab der letzten Abzweigung gehe ich auf Vollgas und gehe nicht mehr vom Trigger. Den Scooter von MAX rechts liegen gelassen fetze ich den Gang entlang bis zum Schacht und mit Vollgas hinunter. Hammerhart geil! Mit kontinuierlichem Druckausgleich komme ich in den horizontalen Gang und fliege der Leine entlang.
Nach 39 Minuten bin ich bereits im Schacht auf 30 Meter und sitze meinen ersten Dekostopp ab. Leicht schmunzelnd da ich weiss, dass ich den Rekord gebrochen habe….
Nach 74 Minuten tauche ich in der Ressel wieder auf. Auf die Minute genau nach 10 Stunden erblicke ich wieder die Sonne. Diese Zeit sollen die Jungs aus Italien mit ihren „weltbesten“ Scootern mal nachmachen….
GO FAST – GO BONEX
Nun heisst es ohne „Sherpas“ alles Material wieder ins Auto hochtragen. Bei immer noch etwa 34° ein ziemlich heisses Vergnügen. Dafür trocknet das Zeug fast während dem Transport. Nach einer kurzen Nachtruhe befinde ich mich früh am nächsten Morgen dann auch schon wieder auf dem Heimweg. Der Tag in der Ressel war anstrengend. Aber jedes Kilo, das ich alleine zwischen den Siphons schleppen musste, haben die wunderschönen Höhlengänge längstens wieder wettgemacht. Durch diese Gänge mit dem Scooter zu fliegen ist ein einmaliges Erlebnis.
Tauchdistanz / +- Scooterdistanz: 8’780 Meter (ohne Südgang)
Tauchzeit / +- Scooterzeit: 4 Std 43 Min (mit Deko)
Aufenthalt in Biwak Halle & Ressel Dom: 5 Std 17 Min
Siphon 3 – river Célé
Tauchequipment
Rückengerät: KISS 14/69
Bailout: SMIR-01 14/68
Argon: 2 Lt Stahlflasche
Anzug: Otter Trilaminat mit Nasshandschuhen
Scooter: 2 x Bonex Discovery RS
Dry Tube mit 3Kg Kalk (nicht gebraucht), Apotheke, Kamera, Flickzeug, Nasenspray (viel gebraucht), Energieriegel, Gatorade
Gasverbrauch
KISS: Diluent 85 Bar / 3 Lt (290 Bar), Sauerstoff: 110 Bar / 3Lt (245 Bar)
Argon: 255 Bar / 2 Lt Stahl (290 Bar)
SMIR-01: Diluent: 90 Bar / 1,7Lt (290 Bar), Sauerstoff: 0 Bar / 1,7 Lt (280 Bar)
© Bilder: Pedro Balordi, mit freundlicher Genehmigung
April 2012: Rick Stanton setzt Exploration der Ressel Höhle fort, unterstützt durch einen Bonex Discovery RS
Rick Stanton, der bekannte britische Höhlentaucher, hat eine Leidenschaft für die Exploration von Höhlen in Frankreich entwickelt. Eines der Höhlensysteme, das ihn immer wieder anzieht, ist die “Emergence du Ressel” im Departement Lot im südlichen Frankreich.
Im Jahr 1998 begann er, das System aus Grotten und Tunneln zu erforschen. Über die Jahre hinweg unternahm er immer wieder Tauchgänge in die Höhle, irgendwann kamen erste Übernachtungen in einer Biwak-Kammer hinzu. Im Jahr 2000 dachte Rick, er hätte das Ende der Höhle erreicht, das wahrscheinlich weniger Leute mit eigenen Augen gesehen haben, als bislang auf dem Mond waren. Irgendwann fand Rick dann einen Seitentunnel, der bis dahin nicht bekannt war und startete 2011 dessen Exploration. Während der ersten Expedition legte er 805 Meter Leine am Stück, eine unglaubliche Leistung! Dieses Jahr kehrte das Team zurück und legte noch einmal 75 Meter Leine, bis sie einen mit Schotter gefüllten Engpass erreichten. Diesen hielten sie wegen des hohen Risikos einer Steinlawine, die sie für immer unter sich begraben könnte, für zu gefährlich, um weiter in ihn einzudringen.
Dieser kürzlich erfolgte Explorationstauchgang startete am 14. April 2012 um 15 Uhr und hielt Rick und seinen Partner, John Volanthen, für fast zwei Tage in der Kälte und Dunkelheit – sowohl Luft- als auch die Wassertemperatur betrugen nur rund 13° Celsius. Um 13 Uhr am 16. April kehrten die beiden Höhlenforscher ans Sonnenlicht zurück, mit neuen Kartographiedaten im Gepäck, das sie mit einem von John entwickelten und gebauten Gerät gesammelt hatten.
Über die gesamte Strecke von 4,6 Kilometern in das Höhlensystem hinein waren der Bonex Discovery und Bonex Discovery RS ein entscheidender Bestandteil der Ausrüstung. Während die ersten 2,35 Kilometer mit Hilfe von großen Scootern eines anderen Herstellers zurückgelegt wurden, sind die Discovery Modelle Ricks bevorzugte Wahl für die letzten 2,3 Kilometer in der Höhle. “Wir müssen die gesamte Ausrüstung über zwei Halden mit Felsbrocken tragen. Die großen Scooter wiegen je 60 Kilo, es ist unmöglich, die in so einer dunklen, unebenen und rutschigen Umgebung zu tragen,” erklärt Rick und fährt fort: “Wir setzen auf die Discovery Scooter auch als Backup für die Hauptscooter für den unwahrscheinlichen Fall, dass letztere ausfallen sollten. Die Bonex Scooter verfügen bemerkenswerter Weise über genügend Reichweite, beide Strecken zu bewältigen, somit haben wir mit ihnen das Beste aus beiden Welten. Für unsere Luftversorgung verfolgen wir übrigens einen ähnlichen Ansatz. Wir gehen mit großen Rebreathern in die Höhle hinein und wechseln dann in der Biwak-Kammer auf kleinere Sidemount Rebreather für die Tauchgänge in den hinteren Bereich.”
Rick verwendete erst während der letzten beiden Höhlenexplorationen Scooter jenseits der Biwak-Kammer. Bevor die vergleichsweise leichten, aber dennoch leistungsstarken Bonex Discovery Scooter verfügbar waren, mussten die Tauchgänge zum Ende des Höhlensystems schwimmend durchgeführt werden.
© Bilder: Rick Stanton, mit freundlichen Genehmigung
Der Gremminer See oder auch Ferropolissee – Mit dem Scooter auf Herrentagstour
Okay, es gibt sicher exotischere Reiseziele mit farbenfroheren Tauchgründen, wärmerem Wasser und klarerer Sicht. Aber Tauchen hat auch in deutschen Gewässern seinen Reiz. Man muss zwar auf Haie verzichten, aber ein stattlicher UW-Wald mit Jungfischschwärmen im dichten Kronengeäst ist auch nicht zu verachten.
Unsere „Herrentags“ – Tauchbasis befindet sich unmittelbar an der Zufahrtsstrasse zum Ferropolis-Gelände am Gremminer See bei Gräfenhainichen. Dort haben wir alles vorgefunden für unseren Weg in die Schwerelosigkeit, nette Crew inbegriffen.
Für Scootertaucher ein absoluter Geheimtipp, Natur pur und Tauchstrecke so weit der Accu reicht. In dem ehemaligen Braunkohletagebau Golpa-Nord gibt es noch eine Menge zu erkunden. Die Uferlänge des Sees beträgt 14 km, die größte Tiefe liegt bei 33 Meter. Darüber hinaus ist auch Höhlentauchen (und Ausbildung) möglich, da sich im See ein fast 200 Meter langer, parallel laufender Eisenbahntunnel befindet.
Unsere Bonexscooter waren uns verlässliche Zugpferde. Große Stecken konnte erkundet werden ohne lästige Schweißperlen im Trocki zu entwickeln.
…und wir kommen wieder und unsere Scootertester auch!
Ein dickes Dankeschön an das Basisteam Manfred Erhardt und Frank Kleeblatt und ein ebenso herzliches Dankeschön an die Fotomodelle und Scootererprober Natalie und Florian, Jens, Robert, Andreas, Heiko und Henry.
Das BonexTeam LST-Hamburg Sascha & Anja